Kassandra – Musiktheater / Performance

Inspiriert von der mythologischen Seherin, deren Prophezeiungen zwar zutreffen, aber unbeachtet bleiben, befasst sich “Kassandra” mit aktuellen Themen wie Gendergerechtigkeit und bewusster Ignoranz gegenüber drohenden Katastrophen.
Bildende Kunst, Installation, Ritual, Musik, Gesang und Performance verschränken sich zu einer interdisziplinären Performance.
Im Zentrum des Stücks stehen Körper und Stimme einer Frau, ihre konkrete Präsenz und die auf sie gerichteten Projektionen. Objekte, Kostüme und Bühnen-Installation sind mit den Performerinnen verbunden und dienen als körpergesteuerte Klangquellen, welche die Stimmen in der dunklen Leere begleiten und jede ihrer Bewegungen auf vielfältige Weise wahrnehmbar machen.
Die Ambivalenz der Titelfigur materialisiert sich symbolisch in der Verwendung von Porzellan – ein kostbares, zerbrechliches, aber zugleich widerstandsfähiges Material, das mit seinem reichen Klangpotential in einen Dialog mit der menschlichen Stimme tritt.
Die drei Komponistinnen (Huihui Cheng, Anna Korsun und Katharina Roth) bringen ihre unterschiedlichen künstlerischen Ansätze in der Arbeit mit Stimme, Raum, Objekten und Elektronik in das Projekt ein und ermöglichen so drei verschiedene Perspektiven auf die vielschichtige Persönlichkeit von Kassandra.
Komposition: Huihui Cheng, Anna Korsun, Katharina Roth Sopran/Performance: Julia Hagenmüller Mezzo/Performance: Lena Spohn Regie/Ausstattung/Kostüm/Skulptur: Kapitolina Tcvetkova Text: Kapitolina Tcvetkova/Kassandra Collective Video/Lichtdesign: Kapitolina Tcvetkova Produktionsleitung: Kassandra Collective Elektronik/Live Elektronik: Huihui Cheng, Isabella Forciniti Technik (Licht/Video/Ton): Nicolas Brunelle, Matthieu Fuentes
Termine:
8. / 9. / 10. / 11. September 2022 – Kunstraum34 Stuttgart
16. / 17. September 2022 – Musiktheatertage Wien, WUK Projektraum
02. / 03. / 04. Dezember 2022 – NOW! Oper der Gegenwart Graz, Schaumbad
Gefördert von:

Barock mobil – Ensemble ROSSOSUONO ON The ROad

Ensemble ROSSOSUONO lässt das Publikum mit Musik von Alessandro Scarlatti, Barbara Strozzi, Claudio Monteverdi, John Dowland und Henry Purcell in die Welt großer barocker Opernmomente eintauchen.
Mit einem mobilen Bühnenbild erzählt das Ensemble eine Geschichte von Liebeslust und Liebesleid und macht die verschiedenen musikalischen Facetten dieser emotionalen Zustände erlebbar: Vom Aufkeimen erster Verliebtheitsgefühle, das mit dem Beginn des Frühlings einhergeht, vom ersten Kuss, von Untreue, größter Leidenschaft, düsterer Melancholie und tiefster Verzweiflung, Vergebung und Versöhnung.
Ein „verkleideter“ VW-Bus wird in eine kleine, mobile Bühnenkulisse verwandelt. Vom roten Vorhang bis hin zu Licht, Kostümen und Musik sind so alle Elemente, die zur Oper gehören, im Miniaturformat vorhanden. Dieses bewegliche Format wurde konzipiert, um einerseits selten bespielte Orte zu erreichen, die keinen alltäglichen Zugang zu Barockmusik und Oper genießen und um außerdem in Zeiten der Pandemie eine Open-Air Konzertsituation zu schaffen.
Sopran: Julia Sophie Hagenmüller Mezzosopran: Eva Marti Barockcello: Barbara Hartrumpf Laute: Daniel Seminara
Termine:
03. August 2021 – Burg Penzlin
04. August 2021 – Freilichtbühne Röbel/Müritz
05. August 2021 – Campingplatz Hexenwäldchen
06. August 2021 – Badestelle Fürstenwerder
07. August 2021 – Stadtmauerfest Templin
Gefördert von:

rheinstimmen ensemble – es werde gesang

Acht Stimmen, die aus der Stille heraus zu einem jubilierenden Klangkörper zusammenfinden – diesen Prozess erforscht die Programm-Idee auf musikalische Weise:
… geschlossene Münder, gedämpfter Klang, Sprachlosigkeit, verschwommene Nebel, uneindeutige Schatten, Flüchtigkeit, sich nicht artikulieren können, der Versuch die Stimme zu befreien, unverständliches Murmeln, der Ruf nach Hilfe und schließlich Gesang, jauchzende Koloraturen, entfesseltes, klangvolles Jubilieren …
In der Gegenüberstellung barocker und zeitgenössischer a cappella Kompositionen konzipiert das Rheinstimmen Ensemble ein facettenreiches Programm, das sich von der Sprachlosigkeit zum jubelnden Gesang entfaltet. Beginnend mit Wolfgang Rihm: „Mit geschlossenem Mund“, über Johann Bach: „Unser Leben ist ein Schatten“, Salvatore Sciarrino: „Mormorando“ und Sven-David Sandström: „Fürchte dich nicht“, öffnet sich das Programm nach und nach und mündet schließlich mit Johann Sebastian Bach: „Singet dem Herrn ein neues Lied“ in einem wahren Klangfest.
„Auf ziemlich genau eine Stunde getaktet, wäre dieser Abend für eine Plattenaufnahme reif. Das empfindet auch das Publikum so, das stehend applaudiert und die Beteiligten für eine grandiose Gesamtleistung feiert.“
Michael Zerban im Kulturmagazin O-Ton, Februar 2020
zur vollständigen Kritik
„All das fügt sich ganz wunderbar, erlaubt, die ganze Stimmpracht des Oktetts in der bestens dazu geeigneten Akustik der Kirche zu vollem Glanz zu bringen.“
Michael Zerban im Kulturmagazin O-Ton, Februar 2020